Jugendfeuerwehr Stuttgart-Heumaden

Der Pressebericht

"Wenn ich groß bin, will ich Feuerwehrmann werden!" - Welches Kind träumt nicht davon?! Für 17 Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 16 der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart-Heumaden wurde dieser Traum ein Wochenende lang wahr. Für 24 h wurden die Angehörigen der Jugendfeuerwehr zur Berufsfeuerwehr.

In einer Vorbereitungszeit von über einem halben Jahr arbeiteten die sechs Betreuer das Wochenende aus, planten Übungen und Unterichte und natürlich Einsätze.

Am Samstag morgen, den 21. September um acht Uhr ging´s los, nach und nach trafen die Jugendlichen mit ihrem Gepäck am Gerätehaus ein. Daraufhin wurden die Teilnehmer in Löschgruppen eingeteilt, wobei die Gruppenführer und Maschinisten von Angehörigen der Aktiven Wehr gestellt wurden, und ihnen eine Position in der Gruppe zugewiesen, sowie der Küchendienst eingeteilt. Anschießend folgte erst einmal ein Vesper, denn wer 24 h Schichtdienst ausüben soll, will gestärkt sein!

Zwei Betreuer blieben als Zentrale im Gerätehaus, während die restlichen vier Betreuer zur ersten Übung das Gebäude verließen. Doch die Übung wurde bereits nach 20 min vom ersten Einsatz unterbrochen. Aufregung und Anspannung stand den Jugendlichen ins Gesicht geschrieben, als das Löschgruppenfahrzeug (LF), das Tanklöschfahrzeug (TLF) und das Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) gemeinsam als Löschzug zu einem gemeldeten Brandmeldealarm mit Blaulicht und Sirene anfuhren. Doch um so größer war die Enttäuschung, als der Gruppenführer "Fehlalarm" meldete.

Kaum wieder im Magazin riefen Blinklichter und eine Lautsprecherdurchsage den nächsten Alarm aus. Diesmal war nur die Mannschaft des TLF und MTF gefragt, als es darum ging, einen brennenden Mülleimer auf dem Waldparkplatz zu löschen.

Es folgten weitere Übungen und Unterichte, die immer wieder von Einsätzen unterbrochen wurden. Je nach Situation rückte nur das LF oder das TLF mit MTF aus, hin und wieder auch beide gemainsam. So gab es die verschiedensten Einsätze, wie die Befreiung einer eingeklemmten Person, den Wassereinbruch in eine Baugrube, eine Ölspur mit Autounfall und eine Katze auf dem Baum, was zugleich den Abschuß des Tages bildete. Ganz am Vorbild der Großen orientiert richteten sich die Jugendlichen Stiefelpäckchen zurecht, um bei einem eventuellen Einsatz schneller ausgerüstet zu sein. So ging der Abend in den gemütlichen Teil über. Nachdem das Schlaflager im Aufenthaltsraum eingerichtet wurde, vertrieb man sich die Zeit mit Tischfussball, Karten spielen oder reden.

Das Highlight des Wochenendes bildete jedoch der letzte Einsatz, der um 5:30 Uhr morgens alle unsanft aus den Federn holte. Auf dem Lagerplatz der Firma Gohl brannte ein Palettenstapel, den uns der Weinhandel Strien freundlicherweise zu Verfügung stellte. Das Feuer war über sieben Meter hoch und das Wasser musste mittels einer über 450 m langen Leitung transportiert werden. So brauchte es eine ganze Weile, bis das Feuer endlich gelöscht war.

Den Abschuss des Berufsfeuerwehrlebens bildete ein gemeinsames Frühstück. Nachdem alle beim Aufräumen kräftig mit angepackt hatte, gingen die Jugendlichen müde und erschöpft nach Hause.

Dennoch ernteten wir Betreuer nur Lob und Anerkennung, jedem hatte das Wochenende gefallen.
Wir bedanken uns bei all unseren Helfern, ohne deren Mithilfe die Durchführung dieses Wochenende niemals möglich gewesen und zu solch einem Erfolg geworden wäre!

Britta Reißer, Freiwillige Feuerwehr Heumaden


 
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Manuel Eckardt
Letzte Änderung: 22. Oktober 2003