Am 18. Oktober 2003 haben 5 Kameraden der JF-Heumaden, zusammen mit 6 Kameraden der
JF-Sillenbuch, die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr bestanden.
Auch auf diesem Wege noch einmal herzlichen Glückwunsch.
Denn daß so eine Leistungsspange gar nicht so einfach zu bestehen
ist, mussten unsere Kameraden
aus Heumaden letztes Jahr am eigenen Leib erfahren. Trotz einer Trainingsdauer von über
einem halben Jahr durften sie sich das ersehnte Abzeichen nicht anstecken. Die Leistung der
neunköpfigen Gruppe reichte nicht aus. Ein schwarzer Tag in der Geschichte der
JF-Heumaden.
Doch diesmal überzeugten die 11 Jugendfeuerwehrler von Heumaden und Sillenbuch (in 2 Gruppen zu je 9 Jugendlichen) die Wertungsrichter durch ihr Können, ihr Wissen, ihre Schnelligkeit, ihre Sicherheit und ihre Disziplin. Dieses Jahr gab es keine Zweifel am bestehen der Leistunsspange.
Die Leistungsspange ist ein Abzeichen der "Deutschen Jugendfeuerwehr" und
ähnelt einem Sportabzeichen. Die Jugendlichen müssen in 5 Disziplinen ihr
Können unter Beweis stellen.
Im Gegensatz zum Sportabzeichen handelt es sich hierbei aber nicht nur um sportliche, sondern
auch um feuerwehrtechnische Aufgaben. Bewertet werden bei allen Disziplinen das Auftreten
der Gruppe (auch das kameradschaftliche Verhalten), und die Leistung.
Beim Löschangriff wird von den Jugendlichen ein
Löschangriff nach Feuerwehrdienstvorschrift 4 aufgebaut. Benotet wird hier nicht die
Schnelligkeit, sondern die korrekte Durchführung. Im besten Fall können 4 Punkte
erzielt werden. Bei auftretenden Fehlern verringern sich diese bis zu Null Punkten.
Hier holten sich beide Gruppen 4 von 4 möglichen Punkten !!!
Die Schnelligkeitsübung, auch Schlauchauslage genannt, ist meistens die Angstdisziplin
bei den Jugendlichen (und auch Ausbildern),
da sich hier ein kleiner Fehler ganz groß auswirken kann. Durch diese Übung soll eine
"Wasserförderung über lange Wegstrecke" dargestellt werden. Die
Jugendlichen rollen 8 C-Schläuche hintereinander aus, kuppeln diese zusammen und
legen sie gerade und ohne Verdrehung aus. Da
ihnen hierzu nur maximal 75 Sekunden zu Verfügung stehen, müssen hier alle
Handgriffe perfekt sitzen. Die Höchstpunktzahl von 4 Punkten erreicht man bei einer
Zeit von unter 55 Sekunden.
Auch hier holten sich beide Gruppen 4 von 4 möglichen Punkten !!!
Das sportliche darf natürlich auch nicht zu kurz kommen. Als Fitnesstest dient unter
anderen auch der Staffellauf. Die 9 Läufer der Gruppe müssen gemeinsam eine
Strecke von 1500 m in einer Zeit unter 4:10 min. überwinden. Die Aufteilung der
Einzelstrecken ist den Jugendlichen freigestellt. Allerdings muss jeder Läufer
mindestens 1m gelaufen sein und keiner darf 2x das Holz bekommen. Die beste Punktzahl von
4 Punkten gibt es bei einer Zeit unter 3:25 min.
Hier holten sich beide Gruppen 2 der 4 möglichen Punkte!!!
Die zweite sportliche Disziplin ist das Kugelstoßen. Hier können die Jugendlichen
ihre Kraft unter beweiß stellen. Bei gemeinsam gestoßenen 70 Metern steht die
Grenze zu den ersehnten 4 Punkten. Mindestens sollten jedoch 55 Meter erreicht werden.
Hier holten sich beide Gruppen wieder 2 der 4 möglichen Punkte!!!
Zu guter letzt kommen noch die Fragen. Denn was braucht ein Feuerwehrmann außer
schnellen Beinen und kräftigen Armen? Natürlich auch noch ein bisschen Grips in
der Birne!!! Bei der Fragenbeantwortung werden die Jugendlichen in einem ca. 15
minütigen Gespräch zu folgenden Themen befagt:
Organitation, Ausrüstung, wasserführende Armaturen, Fahrzeuge, Löschmittel,
Löschverfahren der Feuerwehr, Unfallverhütung und Jugendpolitik.
Nach Einschätzung der Wertungsrichter werden auch hier zwischen 0 und 4 Punkten
vergeben.
Hier holten sich beide Gruppen 3 der 4 möglichen Punkte!!!
Wie bereits oben erwähnt, wird bei jeder Disziplin der Eindruck bewertet, den die
Gruppe dort hinterlassen hat. Auch hier werden Punkte von 0 (megaschlecht) bis 4 (supergut)
vergeben.
Hier erreichten die Gruppen einen Durchschnitt von 3,4 bzw. 3,8 Punkten!!!
Als Jugendleiter der JF-Heumaden freue ich mich ganz besonderst über so hervorragende Leistungen dieser 11 Jugendlichen. Sie haben gemeinsam, über Ortsgrenzen hinweg, lange Zeit trainiert. Am Anfang war Chaos, doch von mal zu mal wurde es besser, bis aus verlustreichen Abenden ein rumreicher Erfolg wurde.